Gropiushaus

Das GROPIUSHAUS

Am 16.09.1972 wurde der Grundstein zum GROPIUSHAUS gelegt - in Anwesenheit von Ilse Gropius, der Witwe des am 05.07.1969 verstorbenen Architekten und Bauhaus-Gründers Professor Walter Gropius. Am gleichen Tage erfolgte auch die Namensgebung für die Gropiusstadt, deren Bezeichnung bis dahin noch „Großsiedlung BBR (Berlin Buckow Rudow)“ lautete. Die Planung des Hauses stammte von Walter Gropius und seinem Büro TAC (The Architects Collaborative). Die Firma Schälerbau führte den halbrunden Bau, der an die Hufeisensiedlung erinnern sollte, weitgehend mit Fertigteilen aus.

Als eines der letzten Gebäude der Gropiusstadt 1974 fertiggestellt, bezogen die ersten Mieter Ende 1973 das Gebäude bereits, als sich ein Teil noch im Bau befand. Nach Abschluss der Bauarbeiten standen 506 Wohnungen in sieben Aufgängen zu 17 - 18 Geschossen zur Verfügung.

Nach Norden (zur Lipschitzallee / Fritz-Erler-Allee) wirkt das beeindruckende Gebäude mit dem vorgelagerten Parkhaus eher abweisend, die Südseite mit dem gärtnerisch gestalteten Innenhof (auch als Sonnenhof bezeichnet) erscheint deutlich offener. Leider wurde der Brunnen im Innenhof mit der Begründung, er verursache zu viel Lärm, schon vor Jahren stillgelegt. Seitdem hat die von Helmut Bournot entworfene Anlage erheblich an Attraktivität verloren. In ihrer Gesamtheit ist sie jedoch seit 21.10.2019 als Denkmal eingetragen.

Anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2019 sprach der neue Besitzer des Hauses von seiner Absicht, die Nordseite mit Durchbrüchen durch das Parkhaus unter Einbeziehung des von Gropius noch als Milchbar geplanten Restaurants aufzuwerten. Teile des Parkhauses sollen anderen Nutzungen, z.B. als Kita, zugeführt werden.

Text:
Hans-Georg Miethke